Duravit baut das erste klimaneutrale Keramikwerk in Kanada

Designbadhersteller wird zum Pionier für eine nachhaltige Sanitärindustrie

Die Duravit AG macht einen Quantensprung in Richtung nachhaltige Zukunft: Am Standort Matane in der kanadischen Provinz Québec entsteht die erste klimaneutrale Keramik-Produktionsstätte weltweit. Der Start der Produktion erfolgt 2025, und in voller Auslastung werden 240 neue Arbeitsplätze entstehen.

Keramische Sanitärprodukte wie WCs oder Waschtische werden in Matane zukünftig ausschließlich unter Einsatz erneuerbarer Energien hergestellt. Für den Brennvorgang wird Duravit den weltweit ersten elektrischen Rollenofen nutzen, der mit Strom aus Wasserkraft betrieben wird. Durch Anwendung dieser innovativen Technologie werden - im Vergleich zu einer herkömmlichen Keramikfabrik – rund 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Breite politische Unterstützung beflügelt Umsetzung

Maßgeblich für die Standortentscheidung in Québec war für Duravit die Verfügbarkeit sauberer und erneuerbarer Energie. Matane hat einen Tiefwasserhafen am Sankt-Lorenz-Strom und liegt in der Nähe der Abbauregionen in Labrador, wo wichtige Materialien für die Keramikproduktion gewonnen werden.

Die kanadische Regierung unterstützt das Projekt mit finanziellen Mitteln in Höhe von 19 Millionen kanadischen Dollar (ca. 13 Millionen Euro) aus dem Programm "Croissance économique régionale par l’innovation (CERI)". Auch die Provinzregierung von Québec beteiligt sich mit 11 Millionen kanadischen Dollar (ca. 7,5 Millionen Euro) aus dem Programm ESSOR.

Innovative Antwort auf den Klimawandel

Bei der Konzeption und Vorbereitung des neuen Produktionsstandortes arbeitete Duravit eng mit dem italienischen Maschinenbauer und Anlagenhersteller SACMI als strategischem Partner zusammen. Im Rahmen der gemeinsamen Entwicklungsarbeit wurden wichtige Synergieeffekte erreicht. Bisher war die Technologie eines Elektrobrennofens für den Einsatz in der Sanitärkeramik unbrauchbar. Mit dem neuen Ofentyp ist dies nun möglich.

Projekt belegt Machbarkeit CO2-neutraler Produktion

Die Verwendung erneuerbarer Energien wie Wasserkraft wird die CO2-Emissionen bei der Produktion auf null reduzieren: Duravit ist damit der erste Keramikhersteller, der gemeinsam mit Marktführer SACMI auf einen elektrischen Brennprozess setzt und auf diese Weise vollständig klimaneutral produzieren kann. Damit zeigt der Designbadhersteller, dass es unter den richtigen Bedingungen bereits heute möglich ist, auch in energieintensiven Industrien CO2-neutral zu produzieren.

Neben der klimaneutralen Produktion im Werk wird auch die Logistik nachhaltig gestaltet. Lokale Rohstoffe werden direkt vor Ort in Kanada sowie aus den USA bezogen, was kurze Transportwege bedeutet. Dies reduziert zusätzlich Emissionen und gewährleistet eine umweltfreundliche Lieferkette. Die in Kanada produzierten Keramiken sind vorwiegend für den nordamerikanischen Markt geplant und spielen damit für die Wachstumsstrategie des Unternehmens eine entscheidende Rolle.

Zitate

"Die Investition der kanadischen Regierung in dieses Projekt wird nicht nur die Ansiedlung eines weltweit bekannten Unternehmens in Québec ermöglichen, sondern vor allem eines Unternehmens, das sich seit über 200 Jahren durch seine Innovationsfähigkeit auszeichnet. Duravit Canada setzt auf Québec und seine Wasserkraft als saubere und erneuerbare Energiequelle und beweist damit, dass es möglich ist, Wirtschaftswachstum mit dem Kampf gegen den Klimawandel zu vereinen. Durch die Subventionierung und Unterstützung von Duravit Canada hilft unsere Regierung einem Unternehmen, den Sprung in Richtung zukunftsweisende Technologien zu gehen und gewinnbringende Entscheidungen für unseren Planeten zu treffen."

Pascale St-Onge, Ministerin für Sport und zuständige Ministerin für Wirtschaftsentwicklung Kanada für die Regionen Québec (DEC)

"Kanada wird das erste Land der Welt sein, das CO2-neutrale Keramik herstellt! Das deutsche Unternehmen Duravit hat Matane als Standort für seine erste Produktionsstätte in Nordamerika gewählt – dank unserer erneuerbaren Energie, unserer Marktnähe und dem Talent unserer eigenen Landsleute. Diese Investition passt nicht nur zu unserer wirtschaftlichen Vision einer grüneren Zukunft, sondern ermöglicht es auch gute Arbeitsplätze in der Region zu schaffen und gleichzeitig die Position sowie den Ruf Kanadas als grüner Energielieferant erster Wahl zu stärken."

François-Philippe Champagne, Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie

"Die Entwicklung unserer Regionen liegt unserer Regierung besonders am Herzen, und die Ansiedlung eines Unternehmens wie Duravit hier bei uns in der Region ist ein gutes Beispiel dafür. Die heute angekündigte umfangreiche Subventionierung wird nicht nur qualitativ hochwertige Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die gesamte wirtschaftliche Entwicklung der Halbinsel ‚La Gaspésie‘ ankurbeln. Der wirtschaftliche Erfolg von Matane ist auch der Erfolg der gesamten Gaspésie, und unsere Regierung ist stolz darauf, dazu beizutragen."

Diane Lebouthillier, Parlamentsabgeordnete für die Region Gaspésie-Îles-de-la-Madelaine und Ministerin für nationale Einnahmen

"Die Duravit AG ist Weltmarktführer in ihrer Branche. Es ist daher eine wichtige Botschaft, dass das Unternehmen Québec als Standort für sein weltweit erstes klimaneutrales Keramikwerk und seine erste Produktionsstätte in Amerika wählt. Es handelt sich um ein bedeutendes Projekt, das unseren Zielen entspricht, Importe zu reduzieren und die Produktivität durch Prozessautomatisierung zu steigern."

Christopher Skeete, Kanadas delegierter Minister für Wirtschaft, den Kampf gegen Rassismus und verantwortlicher Minister für die Region Laval

"Die Region Bas-Saint-Laurent ist ein natürliches Eintrittstor in den amerikanischen Markt. Mit ihrem Tiefwasserhafen und ihrer strategischen Lage hat die Stadt Matane die entscheidenden Vorteile gegenüber anderen Standorten. Die Verwirklichung dieses Projekts ist vielversprechend für die Zukunft der Region und für ganz Québec."

Maïté Blanchette Vézina, Ministerin für natürliche Ressourcen und Wälder sowie verantwortliche Ministerin der Regionen Bas-Saint-Laurent und Gaspésie–Îles-de-la-Madeleine

"Unser Team freut sich sehr zu sehen, wie ein solch wichtiges Projekt in die Realität umgesetzt wird und sich ein internationales Spitzenunternehmen in der Region Bas-Saint-Laurent niederlassen wird. Seit mehreren Jahren arbeiten wir eng mit Duravit zusammen, und haben dabei auch Québec und die wunderschöne Region um Matane als potenzielle Standortregion positioniert. Diese Standortentscheidung markiert den Beginn einer Geschäftsbeziehung, die immense wirtschaftliche Vorteile für ganz Québec mit sich bringen wird – davon sind wir überzeugt."

Hubert Bolduc, Präsident von Investissement Québec International

"Voller Stolz und Freude begrüßen wir Duravit in unserer Stadt. Matane zeigt sich heute als ein starker und wirtschaftlich attraktiver Standort für Unternehmen aus der ganzen Welt. Ich danke unseren Partnern und insbesondere dem Team von Duravit herzlich für die von Beginn an großartige Zusammenarbeit. Die Entscheidung dieses global agierenden Unternehmens für Matane ist ein Beleg für die wirtschaftlich Vitaliät unserer Stadt – heute und in Zukunft."

Eddy Métivier, Bürgermeister von Matane

"Wir sind sehr stolz darauf, als Vorreiter in der Gestaltung einer nachhaltigen Sanitärindustrie zu agieren und uns aktiv den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen. Bei Duravit setzen wir damit neue Maßstäbe für innovative Lösungen in einer von hohem Energieverbrauch geprägten Branche."

Stephan Tahy, CEO Duravit

Quelle: DURAVIT