Die Wahl des richtigen Standorts für eine im Freien aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe ist entscheidend für deren sicheren, störungsfreien und energieeffizienten Betrieb. Von den im Jahr 2023 verkauften Wärmepumpen nutzten über 90 % die Außenluft als Wärmequelle und wurden meist im Freien aufgestellt. Doch was macht einen optimalen Standort aus und wo platziere ich die Wärmepumpe?
Eine sorgfältige Planung durch einen geschulten Fachhandwerker ist für die optimale Aufstellung der Wärmepumpe unerlässlich. Es gibt zwei Hauptbauarten, die unterschiedliche Platzbedürfnisse haben: die Monoblockbauweise, bei der alle Hauptbauteile im Außengerät untergebracht sind. Statt Kältemittelleitungen zwischen Innen- und Außeneinheit werden frostsicher verlegte Heizungswasserleitungen verwendet. Das Außengerät ist für Standorte geeignet, die kompakte Lösungen erfordern. Dagegen sind Split-Wärmepumpen, bei denen die Komponenten auf Innen- und Außeneinheit verteilt sind, etwas flexibler bei der Platzierung. Die Einheiten sind hierbei mit Kältemittelleitungen verbunden.
Technische und Sicherheitsaspekte
Wärmepumpen werden in der Regel draußen platziert. So wird im Hausinnern kein wertvoller Platz beansprucht und die Wärmepumpe kann die benötigte Außenluft direkt ansaugen, was die Effizienz steigert. Auch wegen der Geräuschentwicklung ist eine Außenaufstellung meist sinnvoller.
Daneben gibt es oftmals technisch bedingte Anforderungen, die für einen Standort außerhalb des Gebäudes sprechen. Insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpen, die mit dem umweltfreundlichen Kältemittel Propan betrieben werden, müssen aus Sicherheitsgründen im Freien installiert werden. Aufgrund der möglichen Entflammbarkeit sind bestimmte Sicherheitsabstände bspw. zu Kellertüren und Lichtschächten von mindestens einem Meter einzuhalten. Zudem dürfen sich auch keine Zündquellen wie Steckdosen, Lampen und Grills im geschützten Radius befinden.
Luftzirkulation und Geräuschimmissionen
Für eine effiziente Wärmeaufnahme und -abfuhr müssen die Luftströme um die Wärmepumpe ungehindert zirkulieren können. Die Gebläseöffnung sollte weder zur Hauptwindrichtung noch direkt auf Wände ausgerichtet sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Wärmepumpe die kalte Ausblasluft direkt wieder ansaugt und weniger effizient arbeitet. Auch die Positionierung in Senken oder zwischen Wänden ist ungünstig, da sich hier die kühlere Abluft mit der wärmeren Zuluft vermischen könnte, was ebenfalls zu Leistungseinbußen führt.
Weitere Überlegungen
Ein stabiler Untergrund ist für die Wärmepumpe wichtig, meist in Form eines Betonfundaments. Zudem muss die frostfreie Ableitung von Kondensat berücksichtigt werden, um Gefahren durch Vereisung zu vermeiden. Bei unseren Wärmepumpen läuft das Wasser über ein Kiesbett in eine frostfreie Tiefe.
Fazit
Der optimale Aufstellort für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Sicherheit, Betriebsweise, Energieeffizienz und Schallemissionen. Eine sorgfältige Planung und die Einhaltung der Aufstell- und Abstandsregeln sind entscheidend, um die Vorteile dieser umweltfreundlichen Technologie voll auszuschöpfen. Der Fachhandwerker spielt hierbei eine zentrale Rolle, um sicherzustellen, dass alle Kriterien erfüllt werden.
Quelle: BROETJE